Lamma Island

10 09 2013

Gestern ein Ausflug nach Lamma Island, einer kleinen Insel ca 30 Minuten Bootsfahrt entfernt. Was für ein Kontrast zu dem lauten, grellen , vollen Hongkong: eine chinesische Sommerfrische mit fischlokalen, Stränden, Tempeln. Habe eine Wanderung von einem Dorf zum anderen gemacht, einen Schirm gekauft (Sonne!!!), in einem quietschbunten tempelchen Räucherstäbchen für meinen Vater entzündet, mich vor Hunden gefürchtet, die plötzlich zu fünft vor mir lagen, auf einem vermüllten strandabschnitt voller Mücken und fliegen. Hatte ich schon erwähnt, dass ich mich ein paarmal verlaufen habe??  

Zwei alten, die unter einem großen Baum ein lokal betrieben, konnte ich nach einigem Palaver eine eiskalte Cola abluchsen, was für ein Genuss! Er hatte mich nur ratlos angesehen und gesagt „ting bu dong“ – etwa das einzige, das ich auch auf Chinesisch sagen kann: „ich verstehe nichts“. Sie hatte recht bald raus, was ich wollte, aber anschließend debattierte und lachte das halbe lokal… Ich glaube, der alte war einfach schwerhörig und sagte zu jedem „ting bu dong“

Später sah ich Frauen mit einer Hacke das Feld bearbeiten, andere sammelten Muscheln in der Bucht. Wusstet ihr, dass Bambus knackt? Ein bambushain gibt seltsame knisternd knackende Geräusche von sich.

Gestern habe ich das erste mal einen Geldautomaten bedient und eine chinesische Toilette benutzt. Wie in Frankreich!!! Das essen ist mir noch nicht ganz geheuer… Bei den beiden alten gab es eine weiße puddingartigen Masse zu essen, darauf kam dann noch eine Kelle mit was braunem, öligen… Halte mich an starbucks, Spagetti, McDonald’s… Doch, gestern Abend wollte ich mir auf Lamma Island einen Fisch gönnen und bekam dann eine riesige Platte mit einem köstlichen gebratenen Fisch in süß -saurer Sauce. Ich glaube, man ist hier auf einzelne Esser nicht eingestellt, Menge (und Preis) hätten auch für drei gereicht! 

So ein kleines Zimmer wie in Hongkong habe ich noch nie bewohnt. Es ist exakt so breit und so lang wie das Bett (1,20 x 2,00), weiß gekachelt, hat aber einen Fernseher und w- LAN, der Vorraum reicht knapp um die Tür zu öffnen, die Dusche befindet sich über der Toilette. Kein Stuhl kein Schrank, gar nichts. Chung King mansion, heißt das Gebäude, im Erdgeschoss jede Menge indische lokale und Wechselstuben, dann 16 Etagen voller billiger Pensionen. Im Aufzug ist mir meistens mulmig.

Heut war ich auf dem Peak, einem Berg, der eine spektakuläre Aussicht auf Hongkong bietet und anschließend im Park. Dort gibt es ein riesiges wie Regenwald angelegtes vogelgehege. Man geht auf einem hölzernen weg in etwa zehn Metern Höhe und ist umgeben von Gesang, Geschrei, geflatter des Dschungels. 

 



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1 Antwort zu “Lamma Island”

  • Marita Waibel sagt:

    Ich stelle mir das traumhaft vor, dich mit einem quietschbunten Schirm durch Honkong laufen zu sehen. Ich weiß von nichts und freue mich einfach nur auf die Reise. Es macht mir Freude, dich zu begleiten, virtuell und in meinen Erinnerungen.

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