Mönche, Mohn, Myanmar

12 02 2014

Eigentlich hatte ich Myanmar, das frühere Burma, gar nicht auf dem Zettel. Militärdiktatur, Visum nur gegen den Nachweis von viel Geld, nur Gruppenreisen möglich… dachte ich. Es ist zwar immer noch eine Militärdiktatur, aber man bekommt jetzt problemlos ein Visum, die Opposition hat die Aufforderung zum Boykott des Landes bzw. des Tourismus fallengelassen und alle traveller, die von Myanmar erzählten, bekamen einen verklärten Blick. Aber ich wurde auch gewarnt. Das Land sei dem plötzlichen Boom nicht gewachsen und Hotelzimmer seien knapp, man müsse unbedingt vorher reservieren. Das habe ich dann getan und so reise ich das erste Mal nach einem vorher festgelegten Reiseplan. Das hat auch seine Vorteile, denn ich muss nicht ständig die nächste Reiseetappe planen.

Kaum war ich in Yangon, dem früheren Rangun, aus dem Flieger gestiegen, traf ich auf der Flughafentoilette zwei einheimische Frauen. Die eine war etwa Mitte 60, rundlich und sie sah mich mit einem derartig warmen, offenen Blick an, dass ich auf einen Schlag verstand, warum alle so von Myanmar und vor allem den Menschen hier schwärmen. Wie schön, dass du da bist, schienen ihre Augen zu sagen, hier ist alles gut. Die uneingeschränkte, ultimative Mütterlichkeit, was für eine Wohltat für zweifelnde, immerfort narzismusgeplagte westliche Kreaturen! 

Die zweite Frau war etwa Mitte zwanzig und hatte sich eine dicke, helle Paste auf die Wangen geschmiert. Schlimmer Fall von Akne, dachte ich, die Ärmste. Doch viele Frauen und auch manche Kinder sehen so aus. Dieses burmesische make-up namens Thanaka gewinnt man aus einem speziellen Holz, genauer gesagt: aus der Rinde des englischen Holzapfelbaumes, und während die einen sagen, es diene dem Sonnenschutz und sei zudem antibakteriell, sagen die anderen, das sei nur zur Dekoration. 

 

 

Frau mit Thanaka

Nachdem ich dann mein Gepäck in Empfang genommen hatte, machte ich mich auf den Weg zum Ausgang. Man würde mich abholen, hatte das guesthouse versprochen, und da sah ich auch schon auch ein Schild mit meinem Namen, in der Hand eines bildhübschen, zierlichen Zwanzigjährigen in rotkariertem Longi (wir würden sagen: langer Rock) und weißem Hemd. Er winkte und strahlte mich an.

In Myanmar tragen Männer wie Frauen Schmuck, Haarreifen, schöne Frisuren und – lange Röcke. Die einen in allen Farben des Regenbogens, gern auch mit Indonesisch anmutendem Blumendruck, die anderen eher kariert und in Anzugfarben. Beiden Geschlechtern steht das ausnehmend gut. 

Männer mit Longhi ( in Mandalay)

 

Hier ist manches anders als anderswo. 

Die Woche hat acht Tage, nicht sieben. Der Mittwoch zählt doppelt: Mittwochvormittag und Mittwochnachmittag – zumindest in alten Kalendern.

Die Menschen haben nur einen Namen, nicht Vor- und Nachnamen, und dieser Name hat nichts mit der Familie zu tun, sondern mit dem Wochentag, an dem sie geboren wurden.

An jeder Ecke werden Betelnüsse verkauft. Blätter werden mit Kalk bestrichen, darauf kommen Nussstückchen und ein paar Substanzen, die ich noch nicht identifizieren konnte. Das Ganze wird zu kleinen  Päckchen gefaltet und in den Mund geschoben. Viele haben glasige Augen, rote Zähne und spucken alle paar Minuten roten Saft auf die Straße. In einem Hotelzimmer hing ein Schild: Better not: smoking / betel chewing.

 

Betelverkauf in Yangon

Myanmar ist noch immer einer der größten Opiumproduzenten weltweit und kommt gleich nach Afghanistan. Doch in den letzten Jahren hat man sich zunehmend auf synthetische Drogen (Ice) verlegt, was in großem Stil hergestellt wird.

Das Land ist reich an Bodenschätzen, an Erdgas, Gold, Silber, Rubinen, Saphiren. Edelsteinhändler der ganzen Welt kaufen hier ein. Trotzdem leben viele in Armut und im Vergleich z.B. zum Nachbarn Thailand liegt Myanmar Jahrzehnte zurück. Das Geld wandert in die Taschen der Militärregierung und die Bevölkerung setzt große Hoffnungen in die Oppositionspolitikerin Aung San Suu Kyi.

 

Seidenweberin mit einem Monatslohn von umgerechnet 50 Dollar.

Oben am Webrahmen: Aung San Suu Kyi und ihr Vater

Yangon, das früher Rangun hieß – nach dem Ende der Kolonialzeit hat das Land sich wieder auf die eigenen Ortsnamen besonnen – wirkt auf den ersten Blick ziemlich runtergekommen. Als ich von meinem guesthouse, dem wunderbaren „motherlands Inn 2“ in die Stadt laufe, muss ich aufpassen, dass ich nicht in einem der Krater verschwinde, die sich in der Straße auftun. Die schönen alten Kolonialbauten sehen aus, als wären sie seit Jahrzehnten nicht mehr renoviert worden. Es liegt viel Müll herum, der in der Hitze vermodert. Ich komme an einigen leerstehenden Gebäuden vorbei, abends huschen Ratten herum. Aber gleichzeitig tut sich eine Farbenpracht auf, die an Indien erinnert. Indien light. Ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung ist indischen Ursprungs. Oder kommt aus dem Nachbarland Bangladesch. Neben dem indischen Viertel (mit den köstlichen indischen Restaurants!) liegt gleich Chinatown, denn hier leben auch viele Chinesen. 

Kaum dass ich einen Moment ratlos am Straßenrand stehe und meinen Stadtplan betrachte, spricht mich jemand an und erklärt mir superfreundlich und in gutem Englisch den Weg. Die Menschen scheinen sich über meinen Besuch zu freuen. Als Tourist fühlt man sich hier willkommen.

Die Hauptattraktion von Yangon, die Shwedagon-Pagode, übertrifft an Pracht und Schönheit alles, was ich auf meiner Reise gesehen habe. Es ist ein riesiger Tempelkomples mit einer enormen Gold überzogenen Stupa in der Mitte, deren Spitze mit zahllosen Edelsteinen besetzt ist.

Shwedagon Pagode  in Yangon

 Darum gruppieren sich einzelne mit Mosaiken ausgelegte Tempel. Direkt an der Stupa liegen die Opferstätten für jeden einzelnen Wochentag. Man opfert bei dem Tag, an dem man geboren wurde, übergießt den Buddha mit Wasser, entzündet Räucherstäbchen, klebt Blattgold auf die Figur. 

 

 

Thursday corner in der Shwedagon Pagode 

 

In manchen Tempeln haben sich Gruppen von Gläubigen versammelt und singen und beten gemeinsam, in anderen halten Familien ein gemütliches Picknick. Cliquen von jungen Leuten sitzen auf den Treppenstufen und spielen mit ihren Handies, während gleich nebenan jemand inständig betet. Prachtvoll gekleidete Frauen schreiten vorbei, nicht wenige mit Sonnenschirm. Es ist glühend heiß, und die goldene Stupa leuchtet vor dem blauen Himmel. Als ich eine Familie frage, ob ich ein Foto machen darf, werde ich gleich zum Essen eingeladen.

 

 

Tags drauf fahre ich mit einem Bummelzug einmal um die Stadt. Der Zug wird fast nur von Einheimischen benutzt und während der dreistündigen Fahrt sehe ich ein bisschen von Land und Leuten. 

 

 

Im Zug bei Yangon

 

Frau am Bahnsteig

 

 

 

Wartebank auf dem Bahnhof

Auch hier werde ich eingeladen. Samuel, ein ehemaliger Lehrer, der nun Mitte 70 ist und mit seiner Frau in einem Dorf in der Nähe von Yangon lebt, bittet mich und einen anderen Touristen, einen jungen Australier, zu sich nach Hause. Wir nehmen an, machen einen Gang durch ein Dorf und trinken einen Tee mit Samuel und seiner Frau. Das Gespräch, das im Zug ganz offen und anregend war – Samuel spricht exzellentes Englisch – kommt leider etwas ins Stocken, da die ganze Zeit Bibelfernsehen läuft. Wir sind bei Baptisten zu Besuch! Später erfahre ich, das in Myanmar Muslime, aber auch Christen diskriminiert,  verfolgt und teils sogar umgebracht werden.

Mein wunderbares guesthouse, in dem eine ganze Schar junger Menschen in Longhis ständig putzt, Betten bezieht und sich um die zahllosen zu jeder Tageszeit eintreffenden Backpacker aus aller Welt kümmert, hat für mich die fehlenden Tickets besorgt und weitere Unterkünfte gebucht, und so kann ich schon bald weiterreisen nach Mandalay, was eine Flugstunde weiter im Norden liegt. 

Ich habe genug von den großen Städten und mache einen Ausflug in die Umgebung. Wir besuchen einen Tempel, der auf einem Hügel gelegen ist, eine Silberschmiede, eine Metallwerkstatt, in der aus Fässern Schalen gehämmert werden. Ein altes Kloster, das ganz aus Teakholz gebaut wurde, steht auf dem Programm, und nebenbei erfahren wir, dass das Teakholz, das man heutzutage abholzt, nach China exportiert wird, wo Möbel daraus hergestellt werden. 

Auch die berühmte U-Bein-Brücke, die auf Stelzen steht, wird angefahren.

 

U-Bein-Brücke  

Ein weiterer Höhepunkt ist der Besuch eines buddhistischen Nonnenklosters. In Myanmar gibt es etwa eine halbe Million Mönche und Nonnen (viele sind nur vorübergehend im Kloster). Während orangefarben gekleidete Mönche in Südostasien ein vertrauter Anblick sind, habe ich Nonnen mit den zartrosa Gewändern nur selten gesehen. Die Nonnen kochen für sich selbst und gehen nicht um Nahrung betteln, erfahren wir. Und sie genießen nicht das gleiche Ansehen wie die Mönche. Eine Frau kann erst ins Nirwana übertreten, wenn sie sich zuvor als Mann reinkarniert hat. 

 

 

 

 die Nonnen schreiten zum Speisesaal

 

Mittagessen im Kloster  

 

Später treffen wir noch einmal auf Nonnen, die lachend und munter aus einem Kleinbus steigen. 

Nonnen bei einem Ausflug

Am nächsten Tag heißt es um sechs Uhr früh einchecken auf der Malikha. Von Mandalay aus will ich mit dem Schiff nach Bagan fahren. Es ist noch dunkel, als das Schiff ablegt, doch dann tauchen auf den Hängen am Flussufer die ersten Silhouetten der Tempel auf, der Dunst lichtet sich, die Stupas schimmern golden in der Morgensonne. 

Nach ein paar Stunden auf dem Irrawaddy, dem größten Fluss Myanmars, legen wir an, um weitere Passagiere aufzunehmen. Sofort laufen Frauen ins flache Wasser, um uns Bananen und Samosas zu verkaufen. Sie schleudern ihre Ware aufs Boot und die Touristen werfen ihnen das Geld zu, die Scheine schaukeln ein Weilchen auf der Wasseroberfläche, bis sie sie eingesammelt haben.

Bananenverkäuferin im Irrawaddy 

 Sonst ist nicht viel los während der Fahrt, aber es ist schön, so gemächlich dahinzugleiten, die Landschaft zu betrachten und ab und zu ein anderes Boot. Zur Mittagszeit gibt es tatsächlich etwas zu essen auf unserer kleinen Kreuzfahrt! Einer der boys geht mit einer Speisekarte herum und nimmt Bestellungen entgegen. 

 

 

Kreuzfahrt auf dem Irrawaddy

Gegen Abend erreichen wir Bagan, die alte Hauptstadt. Bagan war um das Jahr 1000 herum 400 Jahre lang Sitz des Königsstuhls, und davon zeugen noch heute 2000 Sakralbauten bzw. deren Reste. Während die Wohnhäuser aus Holz errichtet wurden und längst verrottet sind, benutzte man für die Tempel, Pagoden und Stupas Ziegelsteine. Wie die Zeugen einer längst versunkenen Zeit stehen sie in der ausgedörrten Landschaft. 

 

Sonnenuntergang bei Bagan

Es ist ein großes Gelände, auf dem sich die Tempel und ihre Ruinen verteilen, und so fahre ich auch hier mit dem Fahrrad durch die Gegend. Eines Morgens höre ich plötzlich laute Musik, es wird voll auf der Straße, ein Stau mitten im Dorf, es geht nicht weiter. Dann sehe ich die Ursache: ein Festzug. Voran gehen Frauen mit aufgespannten Schirmen, dann folgen etwa zehn Wagen, die von mit bunten Bommeln geschmückten Wasserbüffeln gezogen werden. Auf den Wagen Familien mit einem geschminkten und herausgeputzten Jugendlichen. Manche sitzen auch auf einem Pferd, aber alle sind im Festtagsstaat, mit Ehrenschirmchen, Blumenschmuck, und am Ende des Umzugs gehen dann Männer mit einem Dieselgenerator und einer Musikanlage. Bei ihnen ist eine Sängerin mit Mikrophon.

 

 

Festlicher Umzug zur Ordination der Novizen 

 

Angehende Nonne 

 

 

Novizen unter Ehrenschirmchen

Die Kinder bzw. Jugendlichen werden am nächsten Tag ins Kloster eintreten, erfahre ich, und sie sind auf dem Weg zu ihrer Ordinationsfeier. Eine solche Feier ist für die Familien sehr teuer und aufwändig und bedarf umfangreicher Vorbereitungen. In den Klöstern bekommen die Kinder eine Ausbildung, und arme Familien sehen darin oft ihre einzige Chance.

 

 

 

Angehender Mönch

Tags drauf verfahre ich mich zwischen den Ruinen und lande dann in einem abgelegenen Nest, das aber so abgelegen dann doch nicht ist, denn ich bekomme gleich von einer Einheimischen eine Führung durch den Ort verpasst, inclusive englischsprachiger Erläuterungen, der Gelegenheit zum fotografieren, dem Hinweis auf das Restaurant und der abschließenden Bitte um ein Souvenir, will heißen ein paar Dollar. 

 

Dorfszene bei Bagan

Nach einer etwa zehnstündigen Busfahrt erreiche ich dann die letzte Station meiner Reise, den Inle-Lake. Dieser See ist für seine seltsamen Einbein-Fischer bekannt. Die Fischer stehen mit einem Fuß auf dem Boot, schlingen das andere um den Staken und geben so eine seltsame, fragile Gestalt ab. 

Dort gibt es Dörfer auf Stelzen mitten im See, die auf Matten schwimmende Gärten angelegt haben. Andere Dörfer liegen zum Teil auf festem Grund, zum Teil im See. In der Umgebung ragen Berge in den Himmel, und manche wackeren Backpacker trecken dort von Dorf zu Dorf und besuchen die abgelegenen Siedlungen der hill-tribes. In Myanmar gibt es ca. 130 ethnische Gruppen, und ein paar von ihnen befinden sich in kriegerischen Auseinandersetzungen mit der Regierung. So kann man noch immer längst nicht alle Regionen des Landes bereisen. 

 

 

Markt am Inle-Lake  

Ich mache im Morgengrauen eine Bootsfahrt über den See, radele am Ufer entlang, besuche ein Weingut, das ein Deutscher an den Hängen aufgebaut hat, spaziere über die Märkte, bestaune die Tempel und wundere mich über die langen Boote, die Venedig alle Ehre machen würden. 

Zierliche Frauen arbeiten in glühender Hitze auf einer Baustelle. Im Straßenbau sieht man oft ganz junge Leute und auch Frauen unter härtesten Bedingungen schuften. Das ist nicht selten Zwangsarbeit.

Bauarbeiterin im Straßenbau

Mitten im Ort, wo wir Touristen in klimatisierten Räumen dem süßen Nichtstun frönen, sitzen die Einheimischen am Fluss und schrubben ihre Wäsche.

Frauen beim Wäschewaschen 

Ich bin nur zwei Wochen in Myanmar und der Gedanke an die baldige Abreise stimmt mich ein bisschen wehmütig. Dieses Land besitzt eine große große Intensität. Die Tempel sind erfüllt von tiefem Glauben, während sie in vielen anderen Gegenden nur noch Touristenattraktionen waren. Die Menschen strahlen eine ursprüngliche Herzlichkeit aus, und die alten Pferdekutschen, die bunten Farben, die goldenen Buddhas haben etwas archaisch-märchenhaftes. Es war einmal… 

Jetzt verstehe  ich all die Traveller, die gesagt haben: Fahr nach Myanmar, denn bald wird der Tourismus dieses Land verändern. In zehn Jahren wird es nicht mehr so sein wie jetzt. Myanmar rührt an nostalgische Gefühle. Kommen wir nicht eigentlich alle vom Land und haben jahrtausendelang Ackerbau und Viehzucht betrieben? 

Bis vor kurzem konnte man in Myanmar nur mit Dollars bezahlen, und zwar mit tadellosen, frisch gepressten Noten. Angeblich bevorzugten  die Generäle das für ihre Besuche in Spielcasinos. Es ist ein Land im Umbruch, vieles kann nur besser werden. 

Als ich vom Inle-lake nach Yangon zurückfliege, gibt es im Flugzeug freie Platzwahl. Ich setze mich neben einen jungen Mann, der aussieht wie ein Rockstar: Hütchen, Sonnenbrille, lange Haare, Tattoos. Und er ist wirklich ein Star, ist schon in London aufgetreten und hat eine eigene Sendung im asiatischen MTV (wenn ich das richtig verstanden habe!). Zurück im guesthouse, frage ich die Angestellten, ob sie ihn kenne, und die jungen Mädchen kreischen gleich los. R. Zarni, natürlich kennen sie den!!!! Auf ihren Smartphones spielen sie mir seinen größten Hit vor.

Nach meiner Rundreise bin ich noch ein paar Tage in Yangon. Ich habe technische Probleme, kann die Fotos nicht mehr von der Kamera aufs i-Pad übertragen, und nach einer Odyssee durch Technikabteilungen, Kamerageschäfte, Computerläden, Zubehörshops bin ich dem Problem tatsächlich auf die Spur gekommen. Ganz im Gegensatz zu Phnom Penh, wo die Läden leer waren, gibt es hier ein großes Warenangebot, und offenbar gibt es Menschen mit Geld, die all das kaufen.

Während ich mich durch die Stadt arbeite, braust ein Laster voller wilder, junger Leute vorbei. Fußballfans? 

 

 

An einer Straßenecke sitzen auf kleinen Hockern Menschen und lesen Zeitungen. Seit anderthalb Jahren, so der Kioskbesitzer, dürfen wieder mehr Zeitungen erscheinen, und ich lasse mir eine englischsprachige Postille empfehlen und setze mich dazu. Ob die auch von der Regierung sei, frage ich. Regierung, welche Regierung, scherzt er, die Regierung ist doch längst abgetreten.